Unlängst wurde diese Initiative von einer Spezialkommission des Kantonsrates beraten. Die Kommission empfiehlt Parlament und Stimmvolk die überrissene Forderung zur Ablehnung. In der SPK vertraten Nicole Herren und Christian Heydecker die FDP/Die Mitte-Fraktion und unterstützten im Kreise der bürgerlichen Vertretung den Antrag auf Ablehnung der Initiative. Stunden nach besagter Kommissionssitzung quälte Christian Heydecker beim Einschlafen die Frage, wer denn eigentlich von der Forderung der Volksinitiative wirklich profitieren würde? Für Kinder von Eltern mit tieferen bis mittleren Einkommen werden die Prämien ja schon heute durch die geltenden Gesetzesbestimmungen von Kanton und Gemeinden mittels Prämienverbilligungen übernommen. Wenn also neu für alle Kinder die Krankenkassen-Prämien vom Staat übernommen werden sollen, dann profitieren in erster Linie Kinder von Eltern mit höheren bis hohen Einkommen! Mit dieser Einsicht müsste man aus freisinniger Sicht die Initiative zur Annahme empfehlen, denn eine gezielte finanzielle Entlastung des Mittelstandes und der oberen Einkommen, also der finanziellen Leistungsträger unserer Gesellschaft, kommt eher selten vor. Zudem würde sich der Kanton Schaffhausen auch für Gutverdienende als familien- bzw. kinderfreundlich positionieren.
Ob sich diese spät in der Nacht gefundene Erkenntnis als Traum entpuppt oder tatsächlich zur Umsetzung kommt, wird sich an der nächsten Sitzung des Kantonsrates zeigen. Sie, geschätzte Leser/Innen können den Abschluss dieser nicht allnächtlichen, politischen Meinungsbildung am nächsten Montag, 16. Mai 2022 ab 08.00 Uhr im Livestream mitverfolgen (ktsh.ch-Parlament-Info-Livestream).