Ökologie und Ökonomie

Ökologie und Ökonomie sind kein Widerspruch. Die Wechselwirkungen von Umwelt, Technologie, Mitteleffizienz und Kosten sind gross und müssen von Wirtschaft, Politik und Privaten bei Entscheidungen berücksichtigt werden.

Der Klimawandel trifft uns alle. Geht der Trend so weiter, könnte sich bis Ende des Jahrhunderts die Durchschnitts-temperatur in der Schweiz um 6 Grad erhöhen. Die damit einhergehenden Veränderungen spüren wir bereits. Die immer häufigeren Intensivniederschläge führen zu extremen Hochwassern mit den entsprechenden Schäden. Für teures Geld werden deshalb Schutzvorrichtungen gebaut.

Statt Symptombekämpfung braucht es aber Investitionen zur Vermeidung der Ursachen der Klimaerwärmung. Die Begrünung unserer Städte und die Gesundung unserer Wälder durch das Pflanzen von wärmeresistenten Baumarten sollte rasch an die Hand genommen werden. Jeder gesunde Baum - auch der, welcher in einem Garten statt eines Zierrasens gepflanzt wird - absorbiert CO2 aus der Luft und wirkt an heissen Tagen kühlend auf die Umgebung. Und vor allem müssen wir in die Vermeidung des CO2-Ausstosses investieren, d.h. in Solardächer, Windkraft, den Ausbau von Stauseen, die bessere Nutzung erneuerbarer Energieformen, welche wir wie die Wasser-kraft oder Holz vor der Haustüre haben. Auch im Bereich Energieeffizienz kann noch viel getan werden.

Energieeffizienz und weniger Ressourcenverbrauch führen nicht nur zu einem Mehr an Ökologie, sondern auch zu einem Mehr an Ökonomie. Fluggesellschaften kaufen nicht aus Freude sparsamere Flugzeuge. Tiefere Treibstoffkosten rechnen sich! Das gilt auch für den Kauf eines Autos, wo die Entscheidung davon abhängig gemacht werden sollte, für was wir den Wagen im Alltag benötigen, nicht vom Ausnahmefall, der jährlichen Ferienfahrt mit Kind und Kegel. Ein kleines Auto mit tiefem Verbrauch und langer Laufzeit schont die Umwelt und das Portemonnaie!

Eine liberale Denkweise beinhaltet Verantwortung für sich selbst, für andere, aber auch für die Umwelt, ohne dass es einem obrigkeitlich dekretiert werden muss. Wer aus eigener Überzeugung in die Ökologie investiert, schont die Umwelt und letztlich das eigene Portemonnaie. Das Prinzip Eigenverantwortung funktioniert – auch in Umweltfragen.

 

Daniel Stauffer

Neunkirch